Man mag über Werbung in Weblogs denken was man will. Und man mag auch über Adnation denken, was man möchte. Doch manche Kombination von Bloginhalten und Werbung über Adnation passen einfach nicht zusammen.
Die Liste der Weblogs, die derzeit im Adnation Netzwerk eingebunden sind, hat sich sichtbar vergrößert.
Einige dieser Blogs haben in den letzten Wochen wiederholt das von unserer Familienministerin initiierte Zugangserschwernisgesetz, welches nun vom Bundesrat durchgewunken wurde, scharf kritisiert.
Bei dem Zugangserschwernisgesetz handelt es sich um ein Gesetz, mit welchem die großen deutschen Internetprovider verpflichtet werden, anhand von Filterlisten Zugriffe auf Webseiten zu sperren, die Kinderpornographisches Material zu beinhalten scheinen.
Dieses Gesetz steht im Verdacht, in der vorliegenden Form gegen das Grundgesetz zu verstoßen und wird von Juristen sehr kritisch betrachtet.
Die betroffenen Provider haben damals unterschiedlich reagiert. Wie netzpolitik.org berichtet, ist Vodafone/Arcor
der einzige Provider, der die Pläne von Ursula von der Leyen offen unterstützt
Meist haben Blogbetreiber wenig oder gar keinen Einfluss darauf, wer die „vermieteten“ Flächen in ihren Blogs für Werbung nutzt.
Bei Adnation ist das jedoch anders. So wurde es schon oft genug kommuniziert, dass hier die Blogbetreiber, zumindest bei heiklen Werbepartnern, vorher gefragt werden und „Nein“ sagen können. So war dies zumindest bei der umstrittenen Yahoo-Werbung vor zwei Jahren.
Und so wird es auch dieser Tage mit der Vodafone-Werbung gewesen sein. Denn zumindest zwei im Adnation-Netzwerk gelisteten Blogs, netzpolitik.org und wirres.net, haben der Versuchung widerstehen können.
Nun kann man meines Erachtens nicht alle Adnation-Blogs über einen Kamm scheren. Rein kommerzielle Auftritte oder Seiten, auf denen das Zugangserschwernisgesetz gar kein Thema waren, sehe ich hier weniger in der Zwangslage, sich evtl. rechtfertigen zu müssen.
Aber die üblichen Verdächtigen sind wieder mal die Dauernörgler am politischen System Deutschlands, die sich trotz mit Werbung vollgeballerten Webseiten immer noch als rein private Weblogs ausgeben (mancher auch gerne ohne Steuernummer – man wird schon wissen warum).
Diese Blogbetreiber werden sich auch dieses mal wieder in einzelnen rechtfertigenden Beiträgen „Nicht rechtfertigen wollen“.
Warum sollten sie auch, wenn sie vielleicht auch noch zu denen gehören, die es weder mit der Schleichwerbung noch mit dem Urheberrecht besonders genau nehmen. Da kommt es doch auf die Grundrechte auch nicht mehr an – solange die Kohle stimmt.
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