NOKIA-Handyakkus: Echt oder Plagiate? – Update

Seit einigen Jahren tauchen sie immer wieder auf: Die Horror-Storys über Plagiate von Handy-Akkus, die die Ursache dafür sind oder sein sollen, dass Handys abfackeln oder gar explodieren.

NOCIA
Die Hersteller dieser Akkus reagierten, in dem sie ihre Produkte mit eindeutigen Merkmalen immer fälschungssicherer machten. Ein Hersteller verpasst seinen Produkten eindeutige IDs, mit deren Hilfe sich der Kunde im Internet von der Echtheit des erworbenen Produkts überzeugen kann.
Zusätzlich wird empfohlen, nur bei Fachhändlern die Produkte zu erwerben. Dann, so empfehlen es Experten, soll man sicher sein können, dass man keine Plagiate erwirbt.

Doch was wäre, wenn ein im Fachhandel erworbener Akku diese Echtheitsprüfung nicht bestünde?
Wir kauften so einen Akku – und erlebten unser blaues Wunder.

Ein Blick in die Vergangenheit

Wir schreiben das Jahr 2003: Handys brennen, Handys explodieren
Schon 2003 berichtete heise online über den explodierenden Akku einer Frau in den Niederlanden:

In der niederländischen Großstadt war das Handy einer Frau zunächst auf den Boden gefallen. Als sie es wieder einschaltete und ans Ohr hielt, explodierte das Gerät und begann zu brennen. Die Frau erlitt dabei leichte Verletzungen.

Schuld daran sollen gerne Plagiate aus Fernost sein. Sie sehen den original Akkus zum verwechseln ähnlich. Doch verfügen sie oft nicht über einen sogenannten Überspannungsschutz. Fehlt dieser, kann der Akku und damit auch das Handy, in dem der Akku eingebaut ist, beim Ladevorgang oder wenn er Stöße abbekommt, explodieren.
Experten kennen die Lösung für dieses Problem:

Um solch eine „Zeitbombe“ im Handy zu verhindern, raten die Experten, Akkus ausschließlich im Fachhandel zu kaufen

Wir schreiben das Jahr 2005: Vertrieb von Plagiaten über Großhändler?
Doch auch der Bezug von Handy-Akkus über den Fachhandel schien nicht DIE Lösung des Problems zu sein.
2005 berichteten verschiedene Online-Medien über einen Großhändler, der im Verdacht stand,

große Mengen von Akku-Imitaten verschoben zu haben.
Nach Recherchen des Nachrichtenmagazins [Focus. Anm. von IchBlogDich] sollen im Jahr 2003 Plagiate an einen belgischen Geschäftspartner geliefert worden sein. Diese Akkus sind bei Überhitzungstests belgischer Warenprüfer explodiert.

Nachdenklich stimmt folgende Passage:

Der Beschuldigte weist die Vorwürfe zurück: Er habe die Marken-Kopien über „lizensierte Lieferanten“ bezogen. Sein Verteidiger betonte, überdies sei es selbst für das „geschulte Auge“ nicht möglich gewesen, die Plagiate als solche zu erkennen.

Besonders betroffen war schon damals der heutige Handy-Marktführer NOKIA. Das Unternehmen erstattete 2005 gegen einen Großhändler Strafanzeige, richtete Seiten im Internet ein, mit deren Hilfe Kunden ihre Akkus auf Fälschung hin überprüfen können sollten. NOKIA sagte den Plagiaten den Kampf an.

Heute: Wir kaufen einen Handy-Akku

Internet oder Fachhändler = Billig oder sicher?
Mein Handy Marke NOKIA musste immer öfter an die Steckdose. Der Akku des Handys schien mir nicht mehr der Frischeste zu sein. Daher beschloss ich, mir einen neuen Akku zu kaufen.
Ich machte mich schlau, was so ein Akku kosten wird. Von 1 EUR bei einem bekannten Online-Auktionshaus bis über 46 EUR beim NOKIA Online-Shop(*) reichte die Preisspanne. Ich hatte noch die Nachrichten über die Gefahren von Akku-Plagiaten im Hinterkopf. Daher beschloss ich, den Akku bei einem Fachhändler zu erwerben.
Ende Januar befand ich mich zufällig in der Nähe eines E-Plus Shops auf der Königstraße in Stuttgart. Ich nutze die Gelegenheit und erwarb für knapp 35 EUR einen NOKIA Akku Modell BL-5C. Ich erinnere mich, dass ich dem Verkäufer gegenüber extra betonte, dass ich einen original Akku der Marke NOKIA erwerben wolle. Der freundliche Verkäufer gab mir noch ungefragt 20 Prozent Rabatt.

Der Akku fällt durch die NOKIA-Echtheitsprüfung
Wieder zu hause angekommen, wollte ich den Akku auf Echtheit prüfen. Recherchen ergaben, dass es von NOKIA dazu eine eigene Internetseite gibt, über die man die Authentizität des Akkus testen kann.
Dazu muss man wissen, dass NOKIA Ende 2004 damit begonnen hat, alle Akkus mit einem Hologramm zu versehen.
Zum Thema Akku heißt es auf der Homepage von NOKIA:

Nokia empfiehlt, ausschließlich Nokia Original-Akkus zu verwenden, da nur dann Sicherheit, Leistung und Garantieansprüche gewahrt bleiben.

und weiter

Damit Sie Nokia Original-Akkus noch leichter erkennen, haben wir Ende 2004 damit begonnen, alle neuen Akkus mit einem Hologramm und einem eindeutigen Code zu versehen.

Der von mir erworbene Akku hat ein Hologramm. Daher wechsle ich über „Hologramm und Code prüfen“ auf die folgende NOKIA-Seite Akku-Ckeck: Hologramm.
Der Akku besteht die ersten drei Prüfpunkte. Daher wechsle ich in Punkt 4 über „Echtheit prüfen lassen (in engl. Sprache)“ auf die NOKIA-Seite „Hologram and Code“.
Ich gebe den freigerubbelten 20 stelligen Code ein und erhalte folgende Meldung:

Der Akku wird also als nicht echt erkannt.
Ich vermute einen Fehler auf der NOKIA Seite, rubbel den Code auf dem alten Akku frei, gebe ihn ein und dieser wird als echt erkannt.

Ich möchte auf Nummer sicher gehen, rufe Freunde und Bekannte an und lasse sie wahllos ihre Akkus auf Echtheit prüfen. Deren Akkus bestehen alle den Echtheitscheck.

NOKIA rät dringend davon ab, diesen Akku zu benutzen
So heißt es zumindest auf der Folgeseite „Further Steps“ (Seite auf deutsch: „Akku-Check: Weitere Schritte“).

Weiter heißt es:

Die Nutzung eines nicht vom Hersteller genehmigten Akkus kann gefährlich sein, zu verminderter Leistung führen oder Ihrem Gerät und dem verwendeten Zubehör Schaden zufügen.

NOKIA rät:

Wenden Sie sich an den nächsten Nokia Service Point oder Nokia Händler, um die Echtheit Ihres Akkus überprüfen zu lassen.

Zuerst rufe ich die NOKIA-Hotline an. Für 79 Cent die Minute erfahre ich, dass man mir bezüglich des Akkus auch nicht weiter helfen kann. Zwar soll es schon vorgekommen sein, dass der Echtheitscheck nicht immer richtig funktioniert, doch wirklich weiterhelfen könne mir nur ein Nokia Service Point.

Also kontaktiere ich telefonisch den nächsten Nokia Service Point und erfahre im Laufe des Gesprächs, dass der Nokia Service Point den Akku zwar bezüglich einiger technischer Rahmenwerte wie Spannung und Kapazität testen kann, doch eine Aussage, ob ein Akku hundertprozentig echt ist oder nicht, kann nach eigener Aussage auch der Nokia Service Point nicht machen.
Und das mit der Kapazität ist noch nicht einmal so eindeutig. Soll der Akku bei Neuauslieferung zusammen mit einem neuen NOKIA Handy noch eine Kapazität von 850 mAh besitzen, so besitzt der Akku laut NOKIA Online-Shop(*) eine Kapazität von 970 mAh. Welcher Wert ist denn nun der Richtige?

Da der nächste Nokia Service Point auch knapp 30 km von mir entfernt ist, und der Nutzen einer Überprüfung des Akkus durch einen Nokia Service Point mehr als fragwürdig ist, spare ich mir den Weg.
Was nun? In Punkt 3 rät NOKIA

Wenn die Echtheit des Akkus beim autorisierten Nokia Service Point oder Nokia Händler nicht bestätigt werden kann oder wenn das Hologramm-Etikett nicht die beschriebenen Elemente enthält, sollten Sie den Akku dort zurückgeben, wo sie ihn erworben haben.

Gut, der Nokia Service Point kann nach eigenen Aussagen die Echtheit des Akkus nicht bestätigen. Also begebe ich mich zurück zum E-Plus Shop, um den Akku zurückzugeben.

Der E-Plus Shop nimmt den Akku nicht zurück
Da es Freitag Abend ist, rufe ich bei dem E-Plus Shop an. Doch nur der Anrufbeantworter geht dran. Ich hinterlasse eine Nachricht in der ich das Problem kurz schildere und ich um einen Rückruf bitte.

Doch ich erhalte keinen Rückruf. Ich rufe erneut an und hinterlasse wieder eine Nachricht. Doch wieder erfolgt kein Rückruf.

So besuche ich die Woche darauf wieder den E-Plus Shop um den Akku zurück zu geben.

Doch der Verkäufer denkt gar nicht daran, den Akku zurück zu nehmen. Laut seiner Aussage, hat er mir einen echten Akku verkauft. Da der Verkäufer immer wieder ins Konjunktiv verfällt, kann ich mich nicht des Eindrucks verwehren, dass er damit nicht den Akku meint, den ich ihm auf den Tresen gelegt habe.

Meiner Bitte, den NOKIA-Echtheitscheck doch gleich selbst mal durchzuführen, kommt der Verkäufer auch nicht nach.

Was sagt NOKIA zu der Angelegenheit?
Und nun? Einen Punkt 4 in den schlauen Ratschlägen auf der NOKIA Homepage, für den Fall dass ein Akku den Echtsheitscheck nicht besteht und der Händler den Akku nicht zurücknehmen möchte, gibt es nicht. Dieser Fall scheint nicht vorgesehen zu sein.

Moment, da steht noch etwas:

Bitte informieren Sie uns.
Um Ihre Zufriedenheit und Ihre Sicherheit zu gewährleisten, arbeiten wir eng mit den zuständigen Behörden zusammen, um rechtliche Maßnahmen gegen Unternehmen und Einzelpersonen zu ergreifen, die gefälschte Akkus oder andere als Nokia Original-Akkus unter der Bezeichnung Nokia Original-Akkus verkaufen.
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihnen ein gefälschter Akku oder ein Akku eines Fremdherstellers als Nokia Original-Akku verkauft wurde, teilen Sie uns dies bitte unter der E-Mail-Adresse brandprotection@nokia.com mit.

Eine E-Mail hatte ich schon kurz nach dem ersten negativen Echtheitscheck an NOKIA geschrieben. Doch eine Antwort hatte ich bis dato nicht erhalten.
Also versuche ich NOKIA direkt zu kontaktieren. Ich rufe zuerst bei NOKIA in Bochum an. Dort werde ich zu NOKIA in Düsseldorf verwiesen. Dort wiederum zurück zu NOKIA Bochum. Dabei werde ich immer wieder in eine Art Warteschleife gelegt, die, untypisch, keine Wartemusik oder einen Text vorspielt. Man hat das Gefühl, man wird ins Nichts verbunden. Und am Ende des Wartens fliege ich etliche Male nach einigen Minuten wieder aus der Leitung – um erneut mein Glück zu versuchen.

Bis zu diesem Zeitpunkt war ich noch der Meinung, dass doch gerade ein Hersteller wie NOKIA Interesse daran haben sollte, den Verkauf von Plagiaten aufzudecken um deren Verbreitung zu unterbinden. Doch die bisherigen Möglichkeiten, die NOKIA seinen Kunden im Falle eines negativen Echtheitscheck lässt, kommen mir eher wie Hürden als wie Lösungsmöglichkeiten vor. Alle Punkte sind mit Kosten für den Kunden verbunden und eine Gewissheit bezüglich der Echtheit des Produkts hat man am Ende dennoch nicht.

Fragen wir doch mal bei E-Plus nach
Da mir die Zentrale von E-Plus nicht weiterhelfen kann, rufe ich direkt bei der Pressestelle von E-Plus an. Ich schildere meine Erlebnisse und erhalte kurze Zeit später einen Rückruf von einem Quality Manager des Unternehmens. Er nimmt sich dem Fall an und versucht seinerseits NOKIA zu kontaktieren.

Entgegen den nicht gerade positiven Erfahrungen im E-Plus Shop verfährt man direkt bei E-Plus wesentlich professioneller mit der Angelegenheit. Ich werde durch den Quality Manager mindestens einmal wöchentlich über den Stand der Dinge auf dem Laufenden gehalten. Auch bietet mir E-Plus an, den Akku zurück zu nehmen bzw. ihn gegen einen Akku zu tauschen, der den Echtheitscheck besteht. Da ich den Akku zwecks Recherche vorerst nicht aus der Hand geben möchte, einigen wir uns anderweitig.

Einige Wochen gehen ins Land. Doch auch E-Plus schafft es nicht, NOKIA zu einer Stellungnahme zu bewegen. Ich erhalte folgendes öffentliches Statement:

…zunächst noch einmal unseren herzlichen Dank, dass Sie uns auf Ihren Unmut im Zusammenhang mit einem im E-Plus Shop erworbenen Nokia-Akku hingewiesen haben. Ich versichere Ihnen ausdrücklich, dass wir das Nokia-Zubehör, das in unseren E-Plus Shops verkauft wird, ausschließlich über ein autorisiertes Nokia-Distributionsunternehmen beziehen und keine Ware von Drittanbietern und keine „no name“ -Akkus oder gar Plagiate beziehen und anbieten.
Das von Ihnen geschilderte Phänomen – ein Original-Akku wurde bei der Abfrage der Seriennummer auf der Internet-Plattform von Nokia nicht als Originalteil erkannt – konnten wir in eigenen Tests mit Originalteilen reproduzieren.
Wir haben den Hersteller direkt kontaktiert und um eine Untersuchung gebeten. Ein Vertreter von Nokia wird sich direkt mit Ihnen in Verbindung setzen, um die Hintergründe und Ursachen zu klären, über die wir als Zwischenhändler selbstverständlich nur spekulieren könnten.

Doch bei mir meldet sich vorerst niemand.

Markenhersteller klagen über Plagiate – doch NOKIA tut nichts?
Selbst ein Konzern wie E-Plus scheint bei dem Versuch, eine Stellungnahme von NOKIA zu erhalten, gescheitert zu sein.
Was kann man nun noch tun wenn ein Konzern wie NOKIA schweigt? Und vor allem: Warum schweigt NOKIA?

Im Radio höre ich eine Meldung nach der der deutschen Wirtschaft jährlich ein Schaden von 25 Milliarden EUR durch Billigimitate und Produktplagiate aus Fernost entsteht.

Auf der einen Seite wird immer wieder darüber berichtet, wie Markenhersteller unter den Plagiaten zu leiden haben. Auf der anderen Seite scheint es zumindest einen Hersteller nicht besonders zu interessieren, wenn Kunden eventuelle Plagiate frei im Handel bei Fachhändlern erwerben können.

Auch ein Akku aus dem NOKIA Online-Shop(*) besteht den Echtheitstest nicht.
Da der Akku seines Handys auch nicht mehr der Frischeste ist, kauft sich A.J. einen Akku beim NOKIA Online-Shop(*).
Ganze 46,06 EUR kostet der Akku im NOKIA Online-Shop(*).
Als der Akku geliefert wird, unterzieht A.J. ihn gleich dem Echtheitscheck:

Auch ein Akku aus dem NOKIA Online-Shop(*) besteht den Echtheitscheck nicht.
Immerhin: A.J. schreibt den Shop an und erhält gegen Rücksendung des Akkus eine Gutschrift. Ein solches Handeln hätte dem E-Plus Shop auch gut gestanden.

Ein Akku für 3,39 EUR bei einer Online-Autkionsplattform besteht den Echtheitscheck
Da im Bekanntenkreis einige ihre Ersatzakkus bei einer großen Online-Auktionsplattform für teilweise unter 5 EUR erstanden haben, möchte ich das genauer wissen und erwerbe für 3,39 EUR zzgl. 4,90 EUR Versandkosten einen angeblichen Original NOKIA Akku Modell BL-5C.
Als der Akku per Post bei mir eintrifft, unterziehe ich auch ihn der Echtheitsprüfung:

Die Seriennummer scheint i.O. zu sein. Jedoch soll sie nicht das erste mal eingegeben worden sein. Da ich die Nummer frisch freigerubbelt hatte, kann das eigentlich nicht sein.
Ich schaue mir den Akku genauer an. Das Hologramm wirkt billig und die darauf abgebildeten Objekte platt und nicht räumlich. Die Seriennummer lässt sich fast mit der schwarzen Schutzschicht zusammen abrubbeln.
Der Akku scheint ein Plagiat zu sein. Aber warum nimmt das System dann die Seriennummer an?

Und NOKIA? Sie melden sich ja doch noch…
… nur um dann für immer zu schweigen.
Einige Zeit nach der öffentlichen Stellungnahme durch E-Plus erhalte ich einen gefütterten Umschlag von NOKIA.
Darin enthalten ein Schreiben, ein Akku und ein Rückumschlag.
In dem Schreiben heißt es:

…von der Firma E-Plus haben wir erfahren, dass die Überprüfung des von Ihnen erworbenen Akkus nicht funktioniert hat, was mit einem hohen Grad an Wahrscheinlichkeit mit der Software der Datenbank, nicht aber mit dem Akku zu tun hat. Um gleichwohl alle Eventualitäten auszuschließen, würden wir Sie gerne bitten, nachdem Sie sich gegenüber E-Plus damit einverstanden erklärt haben, dass wir Sie direkt ansprechen dürfen, uns den Akku in den beigefügten Freiumschlag zu legen und uns zukommen zu lassen…

Der 20 stellige Code des beiliegenden Akkus war bereits freigerubbelt. Wollte da jemand sicher gehen, dass der beigelegte Akku die Echtheitsprüfung besteht? Er tut es. Alles andere wäre auch zu peinlich gewesen.

Ich schicke NOKIA den im E-Plus Shop erworbenen Akku zu. Der vermutliche falsche Akku, den ich auf einer großen Online-Auktionsplattform erworbenen habe, packe ich noch dazu.
Ein mehrseitiges Schreiben, mit der Bitte um Rückantwort, lege ich den Akkus noch bei und schicke das ganze wie gewünscht an NOKIA zurück.
Ab da erhalte ich keine Rückmeldung mehr. Auf mehrere telefonische Anfragen wird mir nur mitgeteilt, dass der Vorgang intern an die Communication-Abteilung (das soll wohl die Presseabteilung sein) weitergeleitet worden sei.

Fazit
Zwei im Fachhandel erstandene Akkus bestehen den Echtheitscheck nicht. Sind die Akkus nun echt oder handelt es sich hier in Wirklichkeit um Plagiate? Sind Plagiate in die Vertriebswege von 2 Fachhändlern wie E-Plus und dem NOKIA Online-Shop(*) geraten? Oder handelt es sich hier um einen Fehler in der Datenbank des Echtheitschecks?

Beides wäre mehr als peinlich für NOKIA.
Wären Plagiate über die offiziellen Vertriebswege im Fachhandel gelandet, so wäre der allgemeine Rat, Akkus möglichst im Fachhandel zu erwerben, nicht wirklich ein Schutz vor dem Erwerb von Plagiaten.
Sind die Akkus jedoch echt und der Fehler liegt an dem System was hinter dem Echtheitscheck steckt, so wäre das System zur Verifizierung von Originalware für den Endkunden nicht wirklich hilfreich, da man sich als Kunde darauf nicht verlassen könnte.

Nokia schreibt zwar,

dass die Überprüfung des von Ihnen erworbenen Akkus nicht funktioniert hat, was mit einem hohen Grad an Wahrscheinlichkeit mit der Software der Datenbank, nicht aber mit dem Akku zu tun hat.

Da diese Aussage VOR dem Versand des im Fachhandel erworbenen Akkus an NOKIA getätigt wurde, kann diese Aussage nur Mutmaßungen stützen – eine sichere Erklärung zu dem vorliegenden Fall stellt sie jedoch nicht dar. Leider hat sich Nokia nach Erhalt des Akkus nicht nochmal zu Wort gemeldet. Eine definitive Sicherheit, ob der im Fachhandel erworbene Akku nun echt ist oder nicht, gibt es wegen der fehlenden Rückmeldung durch NOKIA, nicht.

Egal was die Ursache sein mag: NOKIA tut sich in meinen Augen mit seinem Schweigen keinen Gefallen.

Fairerweise muss man sagen, dass der im Fachhandel erworbene Akku dem mit dem Handy ausgelieferten Originalakku, was das Hologramm angeht, identisch war. Dagegen war der über die Online-Auktionsplattform erworbene Akku im Vergleich zu dem Original recht einfach über das mehr als laienhaft kopierte Hologramm als billiges Plagiat zu identifizieren.
Das war jedoch auch nur deshalb möglich, weil eine Vergleichsmöglichkeit in Form des Originalakkus bestand.
Ohne diese Vergleichsmöglichkeit wäre es schon schwieriger, das Plagiat als ein solches zu identifizieren.
Jedoch bietet auch diese Vergleichsmöglichkeit am Ende keine Sicherheit, dass nicht doch Nachbildungen, die professioneller gefertigt wurden, im Umlauf sein könnten und ich genau eine solche im Fachhandel erworben hatte.

NOKIA macht es einem als Kunde nicht gerade leicht, an einen nachweislich echten Akku zu gelangen, sollte der frisch erworbene Akku den Echtheitscheck nicht bestehen und der Händler, bei dem man das Produkt erworben hat, sich weigern, diesen zurück zu nehmen.

Die Hürden in Form von einer kostenpflichtigen Hotline, einer E-Mail-Adresse bei der man auf seine E-Mails keine Rückmeldung erhält und im Land verteilten Nokia Service Points, die die Echtheit eines Akkus nach eigener Aussage (laut unserer Stichprobe) anscheinend nicht wirklich 100 prozentig bestätigen können, sind meines Erachtens für den Kunden einfach zu hoch, zu kostspielig und bieten am Ende doch keine Sicherheit.

Warum soll man für einen Akku dann noch über 46 EUR im Fachhandel ausgeben, wenn man entsprechende Produkte bei Online-Auktionshäusern für unter 5 EUR erwerben kann? Sicherheit über die Echtheit der Produkte hat man dank dem Schweigen durch den Hersteller evtl. in beiden Fällen nicht.

Und ein Testsystem was fehlerbehaftet ist, ist nicht wirklich hilfreich. Es verursacht in einem möglichen Fehlerfall mehr Unruhe beim Kunden als es Sicherheit oder Gewissheit schaffen kann.

Doch auch der E-Plus Shop hat in diesem Falle nicht gerade mit Kundenfreundlichkeit geglänzt. Hier hat der Fachhändler in meinen Augen versagt. Dass es auch anders geht, hat der NOKIA Online-Shop(*) gezeigt. Der nicht als echt verifizierbare Akku wurde anstandslos zurückgenommen und der Kaufpreis wurde erstattet.
Natürlich war dies nur ein Einzelfall. Im nächsten E-Plus Shop hätte die Reaktion eine ganz andere, eine kundenfreundlichere sein können. Dies hängt vielleicht auch von der Tagesform des Verkäufers ab. Hier wäre E-Plus evtl. zu raten, ihre Fachhändler eindeutiger für solche Fälle zu instruieren.
Dass man das Thema und auch den Kunden bei E-Plus ernst nimmt, hat der Dialog mit der Konzernzentrale von E-Plus gezeigt. Daran könnte sich NOKIA noch eine Scheibe abschneiden.

Und wenn man als kleiner Kunde schon so einfach und vor allem günstig über eine bekannte Online-Auktionsplattform an ein Plagiat kommt, warum stellt dies NOKIA solche Verkäufe als Markeninhaber nicht ab?
Was hindert den Konzern daran, über Testkäufe solche windigen Händler auffliegen zu lassen und den Verkauf von Plagiaten über diesen Vertriebsweg zu stoppen? Und dass ein Händler, der solche billigen Plagiate über Online-Auktionsplattformen gleich dutzendweise verhökert, nicht merkt, dass er Plagiate verkauft, nehme ich dem nicht ab.

Unser Rat
Einen eindeutigen Rat, wie man sich von der Echtheit eines solchen Akkus überzeugen kann, scheint es nach dem jetzigen Stand nicht zu geben.
Man kann nur generell davon abraten, über bekannte Online-Auktionshäuser Akkus zu erwerben, die für Schleuderpreise angeboten werden. Hier scheint es recht sicher zu sein, dass man dann an ein Plagiat gerät.
Dann doch lieber zum Fachhändler gehen und direkt vor Ort den Verkäufer darum bitten, den gekauften Akku noch vor Verlassen des Shops, im Internet auf Echtheit zu überprüfen. Das bietet zwar keine 100 prozentige Sicherheit, jedoch kann sich ein Fachhändler, wenn man das Geschäft mit dem frisch erworbenen Akku noch nicht verlassen hat, nur schlecht rausreden. Die Chance, sein Geld zurück zu bekommen, sollte der Akku die Echtheitsprüfung nicht bestehen, scheint mir so am größten.
Ist der Verkäufer nicht mit einer Vor-Ort-Überprüfung einverstanden, dann sollte man sich den Kauf bei so einem Fachhändler lieber sparen. Dem Ärger und der Unsicherheit, denen man sich sonst evtl. aussetzt, sind einfach zu groß.

Und zum Schluß: Ein Video, das ein rauchendes Handy zeigt
theInquirer berichtete Mitte Februar von einem Vorfall in England, bei dem ein Handy der Marke NOKIA vor laufender Kamera (Link zum Beitrag mit Video) abraucht.
NOKIA untersuchte den Vorfall:

A Nokia spokesman told Mobile that a ‚third-party failure examination report clearly shows the incident was a result of „physical deformations, caused by extensive external force on the battery”.‘

Laut dem Besitzer hatte das Handy jedoch keinen Schlag abbekommen.

Ganz aktuell ein besonders trauriger Fall: Ein Mensch verliert sein Leben durch einen explodierenden Handy-Akku
In einer Fabrik in der chinesischen Provinz Gansu ist der 22 jährige Xiao Jinpeng ums Leben gekommen, als der Akku seines Mobiltelefons explodierte. Der Druck der Explosion brach ihm eine Rippe die sich in sein Herz bohrte.
Noch ist nicht bekannt, um welches Fabrikat es sich bei dem Handy handelt und was die Ursache für die Explosion war. Der Handy-Hersteller soll informiert worden sein und will den Vorfall vor Ort untersuchen.

Update:
Spiegel Online hat einen Bericht über den hier geschilderten Fall veröffentlicht: Spiegel-Online Artikel „Nokia-Akkus patzen bei Echtsheitstest“
Auch sehr lesenswert die Diskussionen über das Thema „Probleme mit der Echtheitsprüfung?“ im Spiegel-Online Forum.

Hinweis:
(*) Vor Betreten des NOKIA Online-Shops muss man folgendem „Rechtlichen Hinweis“ zustimmen:

Sie sind im Begriff, die Nokia Internet-Seite zu verlassen. Bitte beachten Sie, dass die Seite, die Sie gerade aufrufen, nicht von Nokia betrieben wird.

Bevor Sie die von Ihnen gewählte Seite aufrufen, sollten Sie sich mit den Nutzungsbedingungen dieser Seite vertraut machen und diesen zustimmen.

Sie erklären sich einverstanden und erkennen an, dass Nokia keinen Einfluss auf diesen Internetdienst hat und weder Haftung noch Verantwortung für die Verfügbarkeit der Seite oder irgendeinen anderweitigen Gesichtspunkt dieses Internetdienstes übernimmt.

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29 Antworten zu NOKIA-Handyakkus: Echt oder Plagiate? – Update

  1. alex sagt:

    Hallo A.J und C.J.
    Vielen Dank fuer Euren Rat, und die ausfuerlichen details fuer die Nokia webseite!… (bin auf Euer blog gekommen durch einen link in Spiegel Online!)
    Hab‘ erst gerade versucht mein Akku zu verifizieren… aber da hapert es so an der Nokia webseite!… Mein Browser ist konfiguriert um „pop-ups“ zu akzeptieren… aber trotzdem kein Erfolg.
    Nachdem ich die 20-stellige Nummer eingegeben habe (akku modell BL-5C, genau wie Euer Akku)… musste meine Maus am gruenen „Search“ Knopf behalten, sonst stoppte die Seite wilkuerlich. Hat ganz lange gedauert bis es endlich so weit war.
    Dann habe ich nur den gelben Ausrufe-zeichen erhalten…. aber kein Text dazu. Toll!!! und nur zwei solche Zeichen [>>]…. hab‘ drauf gedrueckt aber nichts!!!!!
    Hab wieder die Search taste gedrueckt und musste wieder Maus drueber halten…. hat wieder ewig gedauert…. und dann……endlich eine neue Seite….. aber diesmal total Weiss!!!!……
    Na also, sehr beindruckt hat mir die „Verification“ auf der Nokia-seite nicht!!
    Hab‘ ich jetzt eine echte Batterie oder nicht!?!?!? Ich werd‘ es jetzt nie wissen…. hab‘ nur die eine Gelegenheit gehabt…
    Ich bendanke mich fuer Euer blog, und fuer die Aufmerksamkeit die man haben muss, billig Akkus zu vermeiden…..(ich habe vorher nie gedacht dass ein Code hinter dem schwarzen Streifen sich versteckt!)
    Viele Gruesse
    Alex

  2. Dieter Jürgensen sagt:

    Wäre möglicherweise mit einer anwaltschaftlichen Klage gegen Nokia eine
    Antwort zu erzwingen gewesen? Schade, dass der Hürdenlauf nicht ins
    Ziel führte. Zu danken ist dem Berichterstatter für seine Hartnäckigkeit
    und die Veröffentlichung. Über weitere breit gestreute Medienberichte in
    dieser Sache könnte Nokia doch noch zum kundenfreundlichen Unternehmen
    mutieren.

  3. C.J. sagt:

    @Alex: Bei meinen damaligen Tests habe ich mit dem Firefox auf der Seite ab und an Probleme bekommen. Mit dem IE ging die Seite immer.
    Vielleicht liegt da eine gewisse Inkompatibilität mit einzelnen Browsern vor. Ist jedoch nur eine Vermutung. Vielleicht probierst Du es mal mit einem anderen Browser.
    Durch Deine ersten Versuche könnte nun jedoch die Meldung kommen, dass die Nummer schon einmal geprüft wurde.
    Also eigentlich die gleiche Meldung wie bei meinem recht eindeutigen Plagiat, welches ich über die Online-Auktionsplattform erworben hatte.
    Und hier liegt nun eines der Probleme dieses Systems: Wie will man nun nach dem ersten verpatzten Versuch der Prüfung nun noch zwischen Fälschung und Original unterscheiden, wenn die Meldungen sich nicht unterscheiden?

    Der schwarze Balken war auch bei dem Akku vorhanden, den ich über eine Online-Auktionsplattform erworben hatte.
    Der Unterschied zu den anderen Akkus lag recht eindeutig in dem Hologramm.
    Es sah kopiert aus, nicht richtig räumlich. Schau Dir das Hologramm mal genauer an. Es sieht aus wie ein Turm, der Punkte an Seiten aufweist.
    Bei dem vermutlichen Plagiat sah man aufgrund der „Kopie“ des Hologramms alle Punkte gleichzeitig. Das darf bei einem Original nicht passieren.
    Ob von Fälschern schon bessere Kopien der Hologrammaufkleber hergestellt werden, weiß man ja als Endkunde nicht. Daher erscheint mir ein besseres Hologramm alleine nicht wirklich als Garant für ein Original.

    @Dieter:
    Ich wüsste nicht, auf was man klagen könnte.

    Ja unser Dank gebührt natürlich an dieser Stelle Spiegel Online, welcher freundlicherweise auch über das Thema berichtet.
    Man kann als Kunde nur hoffen, dass dadurch das Thema mehr gestreut wird und der Hersteller dadurch motiviert wird, hier nachzubessern.

  4. Andreas sagt:

    Der Blog ist allererste Sahne. Optimal strukturiert und gut dokumentiert.
    Ich habe soeben mit der Presseabteilung NOKIA telefoniert. Über den Fall ist niemand informiert und der Artikel im Spiegel ist auch nicht bekannt.
    Die beiden Ansprechpartnerinnen (Presse) Frau Bohlmann und Frau Wolf
    sind bei einem Seminar und ab Montag wieder erreichbar.

    Da fällt mir jetzt auch nichts mehr dazu ein. Für NOKIA braut sich ein Image-Desaster zusammen und in der Presse / Unternehmenskommunikation ist niemand erreichbar. Organisatorisch würde ich das abstellen…

    Ach ja…da war ja noch der PR-Slogan:

    NOKIA – CONNECTING PEOPLE

  5. C.J. sagt:

    Die Presseabteilung von NOKIA war damals für mich unerreichbar.
    Die Aussage, man wüsste nichts von dem Fall, kann vieles bedeuten – nur leider nichts Gutes.

    Danke Andreas für Dein Engagement. Mal schauen, ob sich da nun wirklich was tut oder ob das Schweigen des Unternehmens anhält.

  6. JOJO sagt:

    Spitzen-Blog CHAPEAU
    Ich wollte in den nächsten Tagen losziehen um mir ein Nokia E90 Communicator zu holen, angesichts der Debatte um die Erreichbarkeit des Supports, werde ich wohl doch eher auf ein Fernostprodukt zurückgreifen.
    Ich erinnere mich noch mit Grauen, an das Nokia-Dilemma mit den ausfallenden Display’s und Nokia’s monatelange Verzögerungstaktik bezüglich der Schadensregulierung.

  7. Pingback: Nokia Akkus machen Probleme bei der Echtheitsüberprüfung « Die Welt verändern

  8. N.j. sagt:

    Wo kommt eigentlich der Eindruck her, dass es sich bei Fremdakkus durchweg um „Plagiate“ oder minderwertige Ware handelt? Von der Marketingmaschinerie der großen Hersteller?
    Es gibt auf dem Markt genügend hochwertige, teilweise leistungsfähigere Fremdakkus, die genauso über Kurzschluss- und Überhitzungschutz verfügen wie die Originalakkus und in großen Stückzahlen verkauft werden.
    Diese ausfindig zu machen, dürfte deutlich weniger aufwendig sein, als einen vermeintlichen Nokia-Akku zu kaufen und dann das Problem der Echtheitsprüfung zu haben. Eins ist klar: eine Fälschung ist ganz sicher keine Qualitätsware. Anbieter von Qualitäts-Fremdakkus haben dagegen einen Ruf zu verlieren.

  9. Mona sagt:

    Ganz aktuell ein besonders trauriger Fall: Ein Mensch verliert sein Leben durch einen explodierenden Handy-Akku
    dazu: chinesische Medien berichteten, dass Motorolla die Untersuchungen aufgenommen hat.

  10. A.J. sagt:

    @N.j.
    Woran soll man denn eigentlich erkennen, ob man einen qualitativ guten oder schlechten Akku in den Händen hält ? Ich möchte nicht bestreiten, dass es Anbieter von Alternativ-Akkus gibt, die in Qualität und auch Preis/Leistung erheblich besser abschneiden als die Hersteller-Akkus. Woran erkenne ich dann aber, dass ich ein Qualitätsprodukt in den Händen halte wenn man nicht einmal beim Kauf eines Original-Akkus wirklich sicher sein kann ?
    Ein weiterer Punkt ist sicherlich auch die Haftung bei einem tatsächlichen Schaden, verursacht durch einen Fremdakku. Stell dir mal vor, dein Handy explodiert dir am Ohr und du trägst schlimme Entstellungen im Gesicht davon. Wen machst Du jetzt haftbar ? Ich denke, die Chance auf Schadenersatz ist hier höher bei Verwendung von Original-Zubehör als bei Verwendung irgendwelchen Fremdzubehörs.

  11. C.J. sagt:

    Ich sehe das ähnlich wie A.J.
    Wenn ich einen Fremdakku in mein Handy packe und mir das Teil aus irgendeinem Grund am Ohr explodiert, dann laufe ich doch Gefahr, dass ich als Geschädigter auf der Suche nach der Ursache und evtl. nach Schadensersatz und Schmerzensgeld zwischen Handyhersteller und Akkuhersteller hin und her geschubst werde. Beide Hersteller könnten dann das Spielchen „Der-Andere-Hersteller-War-Es“ mit mir spielen.
    Das Risiko wäre mir zu groß.

  12. Kaesemann sagt:

    Nanu?
    Keine Trackbacks oder Kommentare von den üblichen Verdächtigen hier?
    Ist den Dobermännern nebst Kettenhunden wohl der Sommer zu heiss!

    Kompliment an CJ & AJ !!!

    Ihr habt mal wieder ganze Arbeit geleistet.

    Weiter so.

  13. H.M. sagt:

    Sehr gute Blog. Sehr gut ausgearbeitet und das Problem sehr kompetent und sachlich bearbeitet. Allerdings sehe ich das mit den Plagiaten und Originalakkus ein wenig anders.
    Natürlich sind die Originalakkus (sofern wirklich Original) qualitativ sehr gut. Allerdings werden die Fälle in meinen Augen oft auf die Plagiate abgewälzt.
    Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht mit Nachbauten von Namhaften Herstellern wie Varta und Connect3000. Diese Hersteller können aufgrund der Markennamen es sich nicht leisten schlechte Ware zu verkaufen. Andererseits macht sich aber keiner die Mühe die Ware zu plagatieren, da man genauso gut einen Original kopieren kann.
    Seine Regressansprüche bekommt man von diesen Herstellern ebenfalls recht unkompliziert zugesprochen da diese Firmen bei weitem nicht so Groß sind wie die Nokia o.ä.

  14. C.J. sagt:

    @H.M.:
    Wenn in dem Artikel von Plagiaten gesprochen wird, schließt dies legale Nachbauten nicht ein. Mit Plagiaten sind Fälschungen gemeint, die als Originale verkauft werden.
    Nachbauten sind immer auch als solche zu erkennen und sie werden auch als Nachbauten angeboten.
    Plagiaten werden als Originale angeboten und sind von diesen vom Kunden kaum mehr oder gar nicht mehr zu unterscheiden.
    Plagiate haben oft keinen Überspannungsschutz, was reguläre Nachbauten sehr wohl haben und womit auch zu Recht geworben wird.

  15. H.M. sagt:

    Der Unterschied ist mir sehr wohl bekannt.
    Trotzdem habe ich mit diesen Nachbauten bislang die besten Erfahrungen machen können, weil diese wie gesagt bislang nicht plagatiert werden. 😉

  16. C.J. sagt:

    @H.M.: Mit Nachbauten habe ich leider keine Erfahrung.
    Wenn ich mir die Angebote so anschaue, die eindeutig Nachbauten sind, liegen die Preise nicht viel höher als die vermutlichen Plagiate.
    Von den von Dir angegebenen Herstellern habe ich auf die Schnelle nichts gefunden. Vielleicht kannst Du ja ein paar Details zu guten Herstellern von Nachbauten hier preis geben und wo diese erhältlich sind.
    Wäre sicherlich interessant, dies als Alternative zu betrachten, wenn man bei den Originalen nicht mehr sicher sein kann, ob diese nun original sind oder nicht.

  17. H.M. sagt:

    Also ich nutze in meinem handy seit nunmehr fast zwei Jahren einen Connect3000 Akku für Nokia 3310. Hier mal nen Auszug vom Preisroboter:

    http://www.preisroboter.de/search.php?search=connect+3000+3310&x=0&y=0&min=&max=

    In meiner alten VHS Kamera habe ich einen Varta:

    http://www.preisroboter.de/search.php?search=V217+Varta&x=0&y=0&min=&max=

    Den Connect3000 Akku hatte ich damals bei Ebay erstanden, weil der Verkäufer zur Zeit der Explodierenden Handyakkus mit Sicherungen und verbauten Markenzellen geworben hat.

    nach etwas längerem Suchen habe ich den Werbetext von damals bei einem Onlinehändler gefunden. Zitat:

    „Sicherheit und Qualität ist höchstes Gebot …
    …. deshalb ist jeder PDA Akku – Telefon Akku – Notebook Akku – Handy Akku sowie Digitalkamera und Camcorder Akku von uns ausschließlich von dem deutschen Markeninhaber Connect3000.

    Connect3000 steht für
    – zertifizierte Fertigung nach ISO 9001:2000
    – mehrstufiges Qualitätsmanagement
    – Sicherungschip (PCM-IC) mit Seikotechnik
    – Schutz gegen Überladen, Tiefentladen, Kurzschluss
    – bewährte, qualitativ hochwertige Zeile
    – Sichere Gehäuse nach UL94VO

    Wie Sie sicher festegestellt haben, wurde in den vergangenen Wochen vermehrt über sicherheitsbedenkliche Akkumulatoren berichtet. Laut diesen Berichten sind minderwertig produzierte Akkus im Gebrauch explodiert, weil diesen wichtige Sicherungen gegen Überladung und Kurzschluss fehlten.
    Bei unseren Connect3000 gelabelten Produkten für Handy Notebook Camcorder PDA und Digitalkamera Akkus handelt es sich nicht um Originalprodukte des jeweiligen Herstellers. Die Wertigkeit des Labels Connect3000 hat sich in den vergangen Jahren durch besonders niedrige Reklamationsquoten gegenüber dem Wettbewerb bewiesen.
    Sämtliche Akkus der Marke Connect3000 unterliegen permanenten Sicherheitsprüfungen
    Das Motto sollte also nicht sein :
    “Original ist sicherer” , sondern eher “Sicherheit ist höchstes Gebot…… auch zum kleinen Preis!”

    Connect3000 ist mehrfacher Preis-Leistungs-Testsieger in der Audio Video Foto Bild 7/2007 !“

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  20. Manfred sagt:

    Tja, Nokia schliesst nun sein Werk in Bochum und verlegt die Produktion weiter in den Osten! – Wird es dadurch mit den Plagiaten besser? Wer schaut in die Röhre? Wir! Erstens wieder weniger Arbeitsplaetze, zweitens nicht unbedingt bessere Qualitaet des Produkts!

  21. da kann man ja gleich sagen nokia lässt uns im stich oder manfred =)

    naja die plaiation der produkte wird dadurch jetzt auch nicht wirklich gerringer dneke ich..
    aber ich amche mir nicht solche sorgen darum ich kaufe sowieso nur bei händlern!!

  22. Der unterschied ist mir echt sehr wohl bekannt

  23. sixpo sagt:

    Hallo,

    Nokia ändert die hologramme, das ist bei einigen Akkus schon geschehen.
    Ich kann dem blogger fotos zur verfügung stellen.

    bei den neuen hologrammen ist ein 7stelliger code drauf, bestehend aus buchstaben und zahlen, der wird aber nicht mehr verdeckt, sondern ist offen auf der battery sichtbar.

  24. C.J. sagt:

    @sixpo: Ja gerne. Schick uns doch mal die Fotos zu. Unsere Mailadresse findest Du in unserem Impressum: https://www.ichblogdich.de/?page_id=66

  25. A.L. sagt:

    MEIN HANDY EXPLODIERTE

    Tja ich bin wohl einer der Unglückseeligen, die das Pech hatten einen gefährdeten Akku der Firma Nokia zu erhalten. Es handelte sich in meinem Fall um einen Original Akku. Oder sagen wir besser, er wurde als Original mit dem Handy mitgeliefert (von einem autorisierten Händler). Der Akku schoss aus meinem Handy, rauchte und brannte. Er landete auf meinem Laminat, den nun ein Brandloch ziert.
    In einem Nokia-Shop wollte man mir nicht weiterhelfen, bzw bat mich zunächst in diverse Hinterzimmer, damit im Laden auch niemand etwas mitbekam…
    Nach der Aufnahme von Fotos, sagte man mir es werde eine Nachricht an Nokia versendet. Auf meine Frage hin, wem ich denn meine Daten hinterlassen solle, antwortete man mir dies sei nicht nötig!!!!!!!
    Ich solle auch eine email an Nokia schreiben und die würden dann schon wissen, dass sich die email des Shops auf mich bezöge. Mir fehlten dazu leider wirklich die Worte!
    Haben Sie weitere Erfahrungen mit Nokia gemacht? bzw wissen Sie an wen ich mich nun wenden kann?
    Danke!

  26. Dohle Daniel sagt:

    Ja, mein handy ist auch mit ORIGINAL Akku nachts explodiert und hat ein paar Klamotten entflammt, ich bin glücklicherweise davon wachgeworden, jedoch stand bereits mein Schlafzimmer voller Rauch. Auf Nachfrage direkt bei Nokia sollte ich das Handy, Akku und Ladegerät einschicke, was ich auch sofort tat, zusammen mit einer Beschreibung des Sachverhalts und Fotos. Dies alles geschah im März. Seitdem werde ich von Nokia hingehalten und niemand weiß von irgendetwas, ich bekomme weder Schadenersatz noch mein Handy zurück. Wem ähnliches passiert ist mag sich doch bitte bei mir unter ds.dohle@uni-due.de melden!
    Danke

  27. Telelino sagt:

    Also explodiert ist mir noch kein Handy in dem ich keinen original Akku hatte aber mir ist aufgefallen, daß die billigen Akkus nicht lange halten.

  28. Lösungsansatz sagt:

    Ein mögliches Unterscheidungsmekmal zwischen Originalen und Plagiaten ist die Akkulaufzeit. Ich habe soeben 2 Fälschungen zugesendet bekommen, beide gaben nach je einer Stunde Gesprächszeit den Geist auf und wollten wieder geladen werden. Zurückgeschickt –> Geld zurück! Immer darauf achten dass der Online/ebayhändler die grundlose Rücknahme binnen 30 Tagen akzeptiert! Dann den Akku einfach testen und wenn er zu kurz läuft –> Fälschung –> zurück! Optisch waren die natürlich nicht zu unterschieden von Originalen. Jetz war ich im Fachhandel –> Akku gekauft –> auch dieser hielt nur 1 Stunde! –> Fälschung aus dem Fachhandel! Umgetauscht gegen einen der in dem kleinen Karton verpackt ist –> der ist jetz original und hält und hält…

  29. Skeptiker sagt:

    „sixpo sagt:
    Mai 24, 2008 um 3:26 pm
    Hallo,

    Nokia ändert die hologramme, das ist bei einigen Akkus schon geschehen.
    Ich kann dem blogger fotos zur verfügung stellen.

    bei den neuen hologrammen ist ein 7stelliger code drauf, bestehend aus buchstaben und zahlen, der wird aber nicht mehr verdeckt, sondern ist offen auf der battery sichtbar.“

    Na das wage ich mal zu bezweifeln… Wie wärs mit einem Link, der das untermauert? Warum ist das von offizieller Seite nicht bestätigt? Auf den Nokia-Seiten ist nach wie vor die Rede von einem 20-stelligen Code…

    @ C.J.’s Blog: Das mit dem Billig-Akku, der dann noch echt war, ist kurios o.O Brauch man viel Glück, um so einen zu ergattern.
    Die Akku-Authentifikation scheints wohl nicht mehr zu geben? Der Link oben führt jedenfalls zu nichts dergleichem.

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