Das Fernsehen und sein Problem mit dem Content – Teil 1: Selbstverständliches, Appelle an die niederen Instinkte und Pöbeleien

TV besteht aus drei Dingen: Content, Content und Content.
OK, neuerdings sind noch nachts Buchstaben raten mit leicht bekleideten Damen, deren G-Punkt wohl mit dem HOT-Button gleichzusetzen ist, und (klassisch) die Klingeltonwerbung auf fast allen Sendern dazu gekommen.
Die Programmvielfalt trägt nicht wirklich dazu bei, dass die Qualität des Content der TV Sender besser wird.

Das Sat.1 ADAC GOODYEAR mobile.de Automagazin –
das Automagazin, das seinen Namen schneller wechselt als sein Schatten

Einer meiner Lieblingskandidaten für die Mülltonne ist das Sat.1 ADAC GOODYEAR mobile.de Automagazin.
Auf welchem Niveau sich dessen Content bewegt hatten wir schon einmal berichtet.
So inhaltslos dessen Content auch sein mag – dennoch stolpert man immer noch beim Zappen ab und an über die Sendung und kann dann nicht wegsehen. Es ist wie bei einem Unfall.
Dieses mal ging es in einem „Beitrag“ um den Vergleich des neuen Smart und eines Golf.
U.a. wurden die beiden Fahrzeuge dahingehend verglichen, mit welchem man mehr passende Parkplätze in der Innenstadt findet und bei welchem Fahrzeug man mehr zuladen kann.
Selbst Auto-Unkundige wissen die Antworten auf diese beiden Fragen. Doch das Sat.1 ADAC GOODYEAR mobile.de Automagazin macht einen eigenen über 4 Minuten langen Beitrag daraus.

DSDS – Wie Kandidaten für die Quote durch den Kakao gezogen werden
Was denken sich denn die Programmmacher von RTL, wenn die Sendungen wie DSDS planen?
„Auf, laßt uns ein paar hunderttausend meist minderjährige und dem TV hilflos ausgelieferte Kandidaten einladen – den Rest besorgt (denen verbal) dann der Bohlen.“?
Ob das Kettenrasseln der Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten (KJM) was helfen wird, wage ich zu bezweifeln. Solche Meldungen kommen mir immer wie das Kauen eines zahnlosen Löwen auf einem Gummiknochen vor. Es quietscht dann mal kurz – aber das Kauspielzeug bleibt am Ende doch heil.

Extreme Activity – Veronas Brüstehüpfen für den „Geschlechterkampf“
Auf der Homepage von Pro Sieben heißt es zu dieser ähem Sendung:

„Jürgen von der Lippe lädt sechs Prominente zum turbulenten Geschlechterkampf ein!“

Sollte es nicht eher heißen, man

„lädt sechs Prominente zum turbulenten Brüstehüpfen der Verona Feldbusch Bohlen Feldbusch Pooth ein!“?

Denn in fast jeder Sendung muss Frau Feldbusch Bohlen Feldbusch Pooth leicht gekleidet Wörter umschreiben, die dann die anderen Kandidaten zu erraten haben. Dabei wird sie gerüttelt und geschüttelt oder muss Seilhüpfen, damit ja ihre äh Dinger auch hüpfen. Dabei feuern applaudierend und lechzend die männlichen Kandidaten die Dame an.
Was für ein überflüssiger Mist.

Weiter zu Teil 2 >>:
Das Fernsehen und sein Problem mit dem Content – Teil 2: Der tiefe Fall des Polit-Magazins Panorama

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3 Antworten zu Das Fernsehen und sein Problem mit dem Content – Teil 1: Selbstverständliches, Appelle an die niederen Instinkte und Pöbeleien

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  2. der Recht schrei bär sagt:

    kommt „Pöpelei“ von Popel?
    oder meinst du PöBelei?

  3. C.J. sagt:

    Danke für den Hinweis.

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