Auswirkungen durch Rauchverbot wirklich so schlimm ?

Am letzten Wochenende erschien in unserer örtlichen Tageszeitung ein Artikel mit der Überschrift „Rauchverbot vertreibt die Gäste“ mit dem Untertitel „Gastronomie: Kneipenbesitzer fühlen sich durch neue Zahlen in ihrem Ärger bestätigt“.
Interessant sind die veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts (StatBA), das die Entwicklung der Umsätze seit der Einführung der Rauchverbote im dritten Quartal 2007 in den Bundesländern BaWü und Niedersachsen ausgewertet hat.
Im dritten Quartal sind in diesen beiden Bundesländern laut StatBA die Umsätze in der getränkegeprägten Gastronomie um 9,8% zurückgegangen, wobei in den übrigen Bundesländern ohne Rauchverbot der Umsatz um lediglich 6,8% zurückgingen. Hier hat das Rauchverbot also lediglich für eine Verschlechterung um 3% gesorgt.
Im vierten Quartal 2007 kam das Bundesland Hessen dazu und in den Ländern mit Rauchverbot fielen die Erlöse nach StatBA um 14,1%, dagegen in den übrigen Bundesländern um 8,8%. Also eine leichte Verschlechterung um 5,3% gegenüber den 3% aus dem dritten Quartal.
Laut StatBA fielen die Umsatzrückgänge in der Speisegastronomie jedoch weniger dramatisch aus.

Anhand dieser Zahlen sehen sich die Gastronomen jetzt in ihren Befürchtungen der drohenden Existenz durch das Rauchverbot bestätigt.
Sicherlich beweisen die Zahlen, dass sich das Rauchverbot auf die Umsatzzahlen auswirken. Aber die veröffentlichten Zahlen beweisen auch, dass auch in den Bundesländern ohne Rauchverbot ein deutlicher Umsatzrückgang zu verzeichnen ist.
Meiner Meinung nach ist das Rauchverbot ein gefundenes Fressen für die Gastronomen, die sowie stattfindenden Umsatzrückgänge zu dramatisieren und um diese zu unterwandern oder zu kippen. Wer erwartet hat, dass sich die deutsche Bevölkerung nach jahrzehntelanger Einräucherung so schnell umstellt, glaubt wahrscheinlich auch noch an den Weihnachtsmann.
Es ist doch klar, dass es ein paar Jahre brauchen wird, bis sich eine neue Kneipenkultur entwickelt. Die Spezies Raucher zeichnet sich nun mal durch rücksichtsloses Rauchverhalten gegenüber ihren nichtrauchenden Mitmenschen aus. Ihm den Glauben an sein Gott-gegebenes Recht, jederzeit und überall seine Mitmenschen mit seinem gesundheitsschädlichen Rauch zu belästigen, zu nehmen, geht nicht von heute auf morgen.

Die sinkenden Umsätze in den Bundesländern ohne Rauchverbot zeigt doch auch, dass sich die Kneipenkultur sowieso ändert. Sicherlich ist der Faktor Geld hier nicht ganz unschuldig. Die Deutschen haben nun mal immer weniger Geld im Beutel. Alles wird teurer, die Löhne stagnieren oder sinken, alles wird teurer, der Staat greift uns immer tiefer in die Tasche und nicht zu vergessen der tEuro- WOHER soll denn das Geld kommen, um die auch besonders in der Gastronomie gestiegenen Preise noch zu bewältigen ?

Meiner Meinung nach ging das Rauchverbot sowieso nicht weit genug. Zuerst einmal hätte ich das Rauchverbot bundeseinheitlich ohne Extrawürste eingeführt.
Zweitens gäbe es bei mir keine Regelung von wegen abgetrenntem Raucherraum und sowas, da diese Maßnahme von vielen Gastronomen nur halbherzig eingehalten wird. Frei nach dem Motto, separater Raucherraum, jedoch mit großer Tür die immer offen steht.
Ich hätte das Rauchverbot auch auf Terrassen und Biergärten erweitert, denn gerade dort ist man jetzt wieder extremem Zigarettenrauch ausgesetzt.

Ich denke, die Gastronomie muss sich einfach neue Strategien und Konzepte einfallen lassen. Gastronomie muss einfach wieder erschwinglicher werden und einen Mehrwert bieten, nicht nur für die rauchende Bevölkerung.
Gleichzeitig muss auch ein Umdenken im Lifestyle der Menschen stattfinden. Rauchen ist einfach nicht cool. Rauchen ist nichts weiter als gesundheitsschädlich und reine Geldverschwendung.

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